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Tigerlilie (Dieffenbachia amoena)


Die Tigerlilie (Dieffenbachia amoena) ist eine Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse und stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Sie ist eine beliebte Zimmerpflanze und zeichnet sich durch ihre großen, auffällig gemusterten Blätter aus, die an die Fellzeichnung eines Tigers erinnern.


Die Geschichte der Tigerlilie reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als der deutsch-baltische Naturforscher Joseph Dieffenbach die Pflanze erstmals entdeckte und sie nach seinem Vornamen benannte. In den 1920er Jahren wurde die Tigerlilie dann erstmals in Europa als Zierpflanze kultiviert.


Die Symbolik ist bei der Tigerlilie nicht eindeutig geklärt. Einerseits wird sie aufgrund ihres exotischen Aussehens und ihrer Herkunft aus den Tropen oft mit Mut, Stärke und Abenteuerlust in Verbindung gebracht. Andererseits haben die kräftigen, lanzettförmigen Blätter der Pflanze auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Dolchklingen, weshalb sie manchmal auch mit Gefahr und Aggression assoziiert wird.


In der Mythologie ist die Tigerlilie nicht direkt erwähnt, jedoch gibt es einige Legenden über andere Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse. So wird beispielsweise in alten Überlieferungen oft vom "Aronstab der Tausend Tugenden" gesprochen, der unter anderem Wohlstand und Schutz vor Unglück bringen soll.


Die Tigerlilie bevorzugt einen hellen Standort, verträgt aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Im Sommer kann die Pflanze auch gerne an einen geschützten Platz im Freien gestellt werden, jedoch sollte sie nicht in der prallen Sonne stehen. Wichtig ist auch, dass die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, um die Blätter vor dem Austrocknen zu schützen.


Die Pflege der Tigerlilie ist vergleichsweise einfach. Sie benötigt eine lockere und nährstoffreiche Erde, die jedoch nicht zu feucht sein darf, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Das Gießen sollte regelmäßig, jedoch nicht zu häufig erfolgen, da die Pflanze Staunässe schlecht verträgt. Vor dem Gießen sollte die oberste Erdschicht etwas antrocknen. Im Winter sollte die Tigerlilie etwas weniger gegossen werden, da sie dann eine Ruhephase einlegt.


Zu den möglichen Schädlingen gehören vor allem die Spinnmilbe und die Thripse. Bei einem Befall sollten die betroffenen Blätter entfernt und die Pflanze mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel behandelt werden. Auch ein regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser kann vorbeugend gegen Schädlinge wirken.


Insgesamt ist die Tigerlilie eine pflegeleichte und dekorative Pflanze, die auch in Privathaushalten gerne als Blickfang eingesetzt wird. Mit der richtigen Pflege kann sie viele Jahre lang Freude bereiten und für exotisches Flair sorgen.