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Dill


Dill ist eine krautige Pflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört und ursprünglich aus Asien stammt. Sie kann bis zu einem Meter hoch wachsen und besitzt feine, fiederte Blätter sowie gelb-grüne Blüten. Die beliebte Gewürzpflanze hat einen charakteristischen, würzig-süßen Geschmack und wird sowohl in der Küche als auch in der Medizin verwendet.


Die Geschichte des Dills reicht bis in die Antike zurück. Schon im alten Ägypten wurde die Pflanze als Heilmittel eingesetzt und auch bei den Griechen und Römern war sie bekannt. Im Mittelalter wurde der Dill vor allem als Heilpflanze und zur Vertreibung von bösen Geistern genutzt. Im 16. und 17. Jahrhundert gewann er dann auch in der Küche an Bedeutung, vor allem in der deutschen und osteuropäischen Küche.


Dill hat auch eine symbolische Bedeutung, vor allem in der nordischen Kultur. Dort gilt er als Zeichen der Liebe und der Einheit, was sich auch in dem nordischen Brauch widerspiegelt, bei Hochzeiten Dill an die Türen der Brautleute zu hängen. Auch in der englischen Sprache gibt es einen Ausdruck, der auf die Symbolik des Dills hinweist: "to take dill from one's salad", was so viel bedeutet wie "sich von jemandem abwenden".


In der Mythologie ist der Dill dem griechischen Gott Dionysos gewidmet, dem Gott des Weines und der Fruchtbarkeit. Er soll den Dill auf die Erde gebracht haben, um den Menschen Freude zu bereiten. Auch in der slawischen Mythologie gibt es eine Legende über den Ursprung des Dills, die von einer Braut erzählt, die nach ihrem frühen Tod in eine Dillpflanze verwandelt wurde.


Dill bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Er kann sowohl im Beet als auch im Topf angebaut werden. Die Pflege von Dill ist relativ unkompliziert, jedoch sollte er regelmäßig gegossen und von Unkraut befreit werden. Auch das Auslichten und Entfernen von verblühten Blüten ist wichtig, um die Pflanze zu fördern.


Bei der Auswahl der Erde für den Dill ist es ratsam, auf eine gute Drainage zu achten, da Staunässe die Pflanze schädigen kann. Auch die pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein. Beim Gießen sollte man darauf achten, dass der Boden nicht vollständig austrocknet, aber auch nicht zu feucht ist.


Zu den möglichen Schädlingen, die Dill befallen können, gehören Blattläuse, Thripse und Weiße Fliegen. Um diese zu bekämpfen, können natürliche Mittel wie Neemöl oder Brennnesselbrühe verwendet werden. Auch der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern kann helfen, die Schädlinge in Schach zu halten.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dill nicht nur ein vielseitiges Kraut in der Küche ist, sondern auch eine interessante Geschichte, Symbolik und Mythologie besitzt. Mit der richtigen Pflege und dem richtigen Standort kann man sich an dieser Pflanze das ganze Jahr über erfreuen.