Feige
Die Feige ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre saftigen, süßen Früchte aus, die als botanische Scheinfrüchte bezeichnet werden. Die Geschichte dieser Pflanze geht bis ins alte Ägypten zurück, wo sie bereits vor über 5.000 Jahren als Nutzpflanze angebaut wurde. Auch in der griechischen Mythologie spielt die Feige eine wichtige Rolle, denn sie galt als heilige Frucht der Göttin Demeter.
Die Feige wurde bereits in der Antike in großen Teilen des Mittelmeerraums angebaut und erreichte durch den Handel mit Persien und Indien auch andere Teile der Welt. Im Mittelalter erfreute sie sich besonders in der islamischen Welt großer Beliebtheit, da sie als Vitaminquelle in den heißen Sommermonaten diente. Später gelangte sie auch nach Amerika, wo sie vor allem in den warmen Regionen angebaut wird.
In vielen Kulturen hat die Feige eine besondere Symbolik. In der griechischen Mythologie wurde sie beispielsweise mit Fruchtbarkeit und Weiblichkeit assoziiert und galt als Geschenk der Götter an die Menschen. Auch im Christentum hat die Feige eine wichtige Bedeutung, denn sie ist ein Symbol für Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Wohlergehen.
In der Mythologie der Insel Kreta spielt die Feige eine zentrale Rolle. Hier wird erzählt, dass der Berg Ida, in dessen Höhlen die heilige Feige wuchs, die Geburtsstätte des griechischen Gottes Zeus war. Bis heute ist die Feige auf der Sonneninsel eine wichtige Kulturpflanze und wird besonders in der Volksmedizin eingesetzt.
Feigenbäume bevorzugen einen sonnigen und geschützten Standort mit gut durchlässigem Boden. Auch im Topf können sie wachsen, solange dieser groß genug ist und genügend Nährstoffe bietet. Die Pflege ist relativ einfach, jedoch sollten Feigen regelmäßig gedüngt und beschnitten werden, um eine reiche Ernte zu erzielen.
Für die Pflanzung im Garten empfiehlt sich eine durchlässige, nährstoffreiche Erde. Im Topf kann spezielle Zitrus- oder Kübelpflanzenerde verwendet werden. Gießen sollte man die Feige regelmäßig, jedoch nicht zu häufig, da Staunässe die Wurzeln schädigen kann.
Zu den wichtigsten Schädlingen gehören Woll- und Schildläuse sowie Milben. Diese können durch regelmäßiges Absprühen mit Wasser oder den Einsatz von Kieselgur bekämpft werden. Auch das Einpflanzen von Knoblauch in der Nähe des Feigenbaums kann als natürlicher Insektenschutz dienen.