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Kohlrübe


Die Kohlrübe, auch als Steckrübe, Wruke oder gnomenhaftes Federle bekannt, ist eine beliebte Wurzelgemüsesorte, die zur Familie der Kreuzblütler zählt. Die runde und meist orangefarbene Rübe besitzt ein zartes, saftiges Fleisch und ein würziges Aroma. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Herbst- und Winterküche und wird in vielen Ländern gerne als Suppe, Eintopf oder Püree zubereitet.


Die Geschichte der Kohlrübe reicht bis in die Antike zurück. Bereits die alten Griechen und Römer nutzten die Rübe als Nahrungsmittel und Heilpflanze. Im Mittelalter wurde sie vor allem von armen Menschen als Grundnahrungsmittel angebaut. In der Neuzeit erlangte die Kohlrübe besonders während der beiden Weltkriege große Bedeutung, als sie aufgrund ihrer hohen Nährwerte als "Kriegsersatzgemüse" eingesetzt wurde.


In der Symbolik steht die Kohlrübe oft für Bescheidenheit und Genügsamkeit. Aufgrund ihrer einfachen Anbauweise und ihrer langen Haltbarkeit galt sie früher auch als "Arme-Leute-Essen". In einigen Regionen Deutschlands wird die Kohlrübe sogar als Symbol für Heimatverbundenheit und Tradition gepflegt.


In der Mythologie ist die Kohlrübe eher weniger bekannt. Eine Legende besagt jedoch, dass die Kohlrübe ihre charakteristische runde Form erhalten hat, als sie vor einem Berg aus einer Höhle kroch und dabei von der eiligen Flucht ihres Helfers, dem Gnom Federle, zusammengepresst wurde.


Die Kohlrübe bevorzugt einen sonnigen Standort mit lockerem und nährstoffreichem Boden. Um eine gute Qualität der Rübe zu gewährleisten, sollte der Boden tiefgründig gelockert und von Steinen befreit werden. Des Weiteren ist ein ausreichendes Abständen zwischen den einzelnen Pflanzen wichtig, da sie viel Platz zum Wachsen benötigt.


Die Pflege der Kohlrübe ist vergleichsweise unkompliziert. Wichtig ist eine ausreichende Bewässerung, gerade während der Wachstumsphase. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da dies zu Fäulnis führen kann. Eine regelmäßige Düngung mit organischem Dünger oder Kompost sorgt für eine gute Nährstoffversorgung und somit für gesundes Wachstum.


Zu den möglichen Schädlingen zählen vor allem Schnecken, Kohlfliegen und Erdraupen. Eine natürliche Bekämpfung ist zum Beispiel durch das Aussäen von Ringelblumen oder durch Auslegen von Kaffeesatz möglich. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel sollten vermieden werden, da sie auch nützliche Insekten töten können.


Alles in allem ist die Kohlrübe ein vielseitiges und gesundes Wurzelgemüse, das eine lange Geschichte und auch eine gewisse Symbolik besitzt. Mit der richtigen Pflege und einigen Tricks zur Bekämpfung von Schädlingen steht einer reichen Ernte nichts im Wege.