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Radieschen


Radieschen sind kleine, runde Gemüsesorten mit einer auffälligen roten Farbe und einem scharfen, würzigen Geschmack. Sie gehören zur Gattung der Rettiche und sind eng verwandt mit Rüben und Kohlrabi. Radieschen sind vor allem in Europa und Nordamerika verbreitet und werden sowohl im Freien als auch im Gewächshaus angebaut.


Die Geschichte der Radieschen geht bis ins antike Griechenland zurück, wo sie von den berühmten Ärzten Hippokrates und Dioskurides als Heilmittel empfohlen wurden. Im Mittelalter wurden sie auch als Arzneipflanze eingesetzt, um Verdauungsprobleme zu lindern und Infektionen zu bekämpfen. Seit dem 16. Jahrhundert wurden sie zunehmend als Gemüse in der Küche verwendet.


Symbolisch stehen Radieschen für Liebe und Leidenschaft, aber auch für Mut und Entschlossenheit, da sie schnell wachsen und oft mutig als erstes im Frühjahr geerntet werden. In der chinesischen Kultur werden Radieschen auch als Glücksbringer angesehen und zu Neujahr gegessen, um Wohlstand und Reichtum zu bringen.


In der griechischen Mythologie wird die Entstehung der Radieschen auf die Geschichte von Demeter und Persephone zurückgeführt. Demeter, die Göttin der Landwirtschaft, war traurig und ließ nichts mehr wachsen, als ihre Tochter Persephone von Hades entführt wurde. Der Gott der Unterwelt schickte jedoch Persephone jedes Jahr im Frühjahr zurück auf die Erde und brachte so wieder neues Wachstum. Die ersten Pflanzen, die aus dem Boden sprießen würden, sollen laut Mythos Radieschen gewesen sein.


Radieschen bevorzugen einen sonnigen und windgeschützten Standort im Garten. Sie können aber auch in Töpfen oder Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden. Für ein optimales Wachstum benötigen sie einen lockeren, humusreichen und gut drainierten Boden.


Zur Pflege von Radieschen gehört vor allem regelmäßiges Gießen. Die Erde sollte feucht gehalten werden, aber Staunässe vermieden werden. Auch das Unkrautjäten ist wichtig, um die Konkurrenz um Nährstoffe zu reduzieren. Zur Düngung können organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verwendet werden.


Zu den möglichen Schädlingen, die Radieschen befallen können, gehören beispielsweise der Kohlfliegenlarven und der Erdflöhe. Bei einem Befall können natürliche Feinde wie Marienkäfer oder Nematoden eingesetzt werden. Auch das Abdecken der Pflanzen mit einem feinen Netz kann vor Schädlingen schützen.


Radieschen sind nicht nur lecker und gesund, sondern haben auch eine interessante Geschichte und Symbolik. Mit der richtigen Pflege können sie leicht im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebaut werden und sind eine willkommene Ergänzung in Salaten, Sandwiches oder als Garnierung auf Gerichten.