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Wurzelpetersilie


Wurzelpetersilie, auch bekannt als Knoll- oder Hamburger Petersilie, ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Sie ist eng verwandt mit der bekannten krausen Petersilie, jedoch unterscheidet sie sich durch ihre fleischigen Wurzeln, die ein intensiveres Aroma haben. Die Wurzelpetersilie stammt ursprünglich aus Südeuropa und dem Mittelmeerraum, wird jedoch mittlerweile auch in anderen Regionen der Welt angebaut.


Die Verwendung von Wurzelpetersilie ist bereits seit der Antike bekannt. Die Römer schätzten die Pflanze für ihre heilenden Eigenschaften und nutzten sie zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Magenbeschwerden. Im Mittelalter wurde sie dann vor allem als Gewürz- und Heilpflanze angebaut.


In der Symbolik steht die Wurzelpetersilie für Stärke und Ausdauer, da sie aufgrund ihrer tiefen Wurzeln auch unter schwierigen Bedingungen wächst. Auch wird sie oft mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht, da sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist und somit zur Gesundheit beiträgt.


In der Mythologie spielt die Wurzelpetersilie eine geringere Rolle, jedoch gibt es eine alte Sage, die besagt, dass die Pflanze aus den Tränen der griechischen Göttin Persephone entstanden ist. Diese war so tieftraurig, als sie vom Göttervater Zeus in die Unterwelt gezwungen wurde, dass ihre Tränen auf die Erde fielen und dort zu Wurzelpetersilie heranwuchsen.


Die Wurzelpetersilie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Sie gedeiht am besten in einer humus- und nährstoffreichen Erde, die regelmäßig gelockert und mit Kompost angereichert werden sollte.


Die Pflege der Wurzelpetersilie ist relativ einfach. Sie benötigt regelmäßiges Gießen, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Auch das Entfernen von Unkraut um die Pflanze herum ist wichtig, um ihr ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. Eine Mulchschicht um die Pflanze herum schützt zudem vor dem Austrocknen des Bodens.


Mögliche Schädlinge, die der Wurzelpetersilie zu schaffen machen können, sind vor allem Wurzel- und Knollenfäule sowie Schnecken, die die jungen Pflanzen gerne fressen. Um dies zu verhindern, sollte auf eine ausgewogene Bodenfeuchte geachtet werden und die Pflanzen können mit Schneckenzäunen geschützt werden. Auch der Anbau von Wurzelpetersilie in Mischkultur mit anderen Pflanzen kann dazu beitragen, Schädlinge fernzuhalten.


Insgesamt ist die Wurzelpetersilie eine vielseitige und robuste Pflanze, die nicht nur in der Küche Verwendung findet, sondern auch eine interessante Geschichte und Symbolik besitzt. Mit etwas Pflege kann sie im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebaut werden und auch in der Küche für würzige Akzente sorgen.