Zichorien
Zichorien, auch bekannt als gemeine Wegwarte oder Blaue Blume, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler. Sie zeichnen sich durch ihre leuchtend blauen Blüten aus, die einen angenehmen Anblick bieten. Doch Zichorien haben nicht nur eine ästhetische Seite, sondern sind auch für ihre lange Geschichte, ihre symbolische Bedeutung und ihre Verwendung in der Mythologie bekannt.
Die ersten Hinweise auf die Verwendung von Zichorien stammen aus dem alten Ägypten, wo sie als nutzvolles Wildkraut angebaut und verwendet wurden. In der Antike war sie auch bei den Griechen und Römern sehr beliebt und wurde nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Gemüse und Salat gegessen. Im Mittelalter wurde Zichorien vor allem in Klöstern angebaut und war eine wichtige Zutat für medizinische Tränke. Im 18. Jahrhundert wurde sie dann konsequent als Kaffeeersatz genutzt, was bis heute in einigen Ländern, wie zum Beispiel Frankreich, der Fall ist.
In der Symbolik steht die Zichorie für Bescheidenheit und Demut, da sie trotz ihrer auffälligen Blüten eher unscheinbar und anpassungsfähig ist. Sie steht auch für Reinheit und Unschuld, da sie oft in der Nähe von Quellen und Brunnen wächst. In der Mythologie der Kelten symbolisiert sie die Verbindung zwischen dem diesseitigen und dem jenseitigen Leben, da sie bevorzugt an Weggabelungen wächst.
Die gemeine Wegwarte bevorzugt sonnige Standorte und gedeiht auf fast jedem Bodentyp, solange dieser nicht zu nährstoffreich ist. Als Wildpflanze ist sie auch in Mitteleuropa weit verbreitet, oft an Straßenrändern oder auf brachliegenden Flächen. Sie wird auch als Begleitpflanze in Gemüsebeeten angebaut, da sie eine positive Wirkung auf das Wachstum anderer Pflanzen hat.
Die Pflege von Zichorien ist unkompliziert und erfordert kaum Aufwand. Sie benötigen eine durchlässige und nährstoffarme Erde sowie regelmäßige Bewässerung, vor allem während heißer und trockener Perioden. Um ihre Blütezeit zu verlängern, sollten die verblühten Blüten entfernt werden. Die Pflanze kann im Herbst bis in den Winter hinein geerntet werden, indem man die Wurzeln ausgräbt und trocknet.
Zu den möglichen Schädlingen von Zichorien zählen Schnecken und Blattläuse. Diese können jedoch mit natürlichen Methoden, wie zum Beispiel das Auslegen von Schneckenfallen oder das Sprühen von Brennnesseljauche, bekämpft werden. Generell ist die Zichorie jedoch sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
Insgesamt ist Zichorien eine vielseitige und faszinierende Pflanze, die nicht nur aufgrund ihrer schönen Blüten, sondern auch aufgrund ihrer Geschichte, Symbolik und Mythologie interessant ist. Mit wenig Aufwand kann sie im eigenen Garten angebaut werden und bietet nicht nur optische Reize, sondern auch gesundheitliche Vorteile durch ihre Inhaltsstoffe.