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Hydnum



Hydnum, auch bekannt als Stachelbart oder Schweinsohr, ist eine Gattung von Pilzen aus der Familie der Stachelingsverwandten. Zu dieser Gattung zählen über 30 verschiedene Arten, die weltweit verbreitet sind und hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen vorkommen. Sie zeichnen sich durch ihre charakteristischen, stacheligen Fruchtkörper aus, die an die Form eines Ohres erinnern und in verschiedenen Größen und Farben vorkommen können. Der Name Hydnum leitet sich von dem griechischen Wort "hydnon" ab, das so viel wie "Trüffel" oder "Becher" bedeutet.


Die Geschichte von Hydnum reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als der weltbekannte Mykologe Elias Magnus Fries sie erstmals beschrieb und kategorisierte. Seitdem haben sich unzählige Wissenschaftler mit der Erforschung dieser Pilzart beschäftigt und stetig neue Erkenntnisse gewonnen. Aufgrund ihrer Vielfältigkeit und ihres charakteristischen Aussehens erfreut sich Hydnum auch bei Pilzsammlern und -liebhabern großer Beliebtheit.


Symbolisch steht der Stachelbart für Bescheidenheit und Stärke. Trotz seiner optischen Einmaligkeit und geschmacklichen Vielfalt ist er bescheiden und wächst häufig versteckt in der Erde. Auch seine zähe Konsistenz und Fähigkeit, in schwierigen Umgebungen zu gedeihen, werden oft als Stärke und Ausdauer interpretiert.


In der Mythologie spielt Hydnum keine bedeutende Rolle, ist aber in einigen Kulturen als Heilpilz bekannt. So wurde er beispielsweise von den alten Römern als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden verwendet.


In der Natur bevorzugt Hydnum feuchte und humusreiche Böden, findet sich aber auch auf sauren Böden und in Laubwäldern. Die meisten Arten sind im Herbst und Winter zu finden, einige aber auch im Frühling oder Sommer. Sie sind meist einzeln oder in kleinen Gruppen zu finden.


Die Pflege von Hydnum ist vergleichsweise einfach. Er bevorzugt mäßig feuchte Erde, die nicht zu stark gedüngt sein sollte. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, um ein Austrocknen zu verhindern, jedoch sollte die Erde nicht zu nass sein, da dies zu Schimmelbildung führen kann. Verwendet werden kann eine Mischung aus Kompost und Erde, die auch leicht sauer sein darf.


Wie bei vielen anderen Pilzarten, können auch bei Hydnum Schädlinge auftreten. Vor allem Wühlmäuse können den Ohrenstachelbart beschädigen, indem sie die Fruchtkörper abbeißen oder die Wurzeln anknabbern. Ein guter Schutz ist das Umgeben des Pilzbeets mit einem Drahtgitter oder das Ausstreuen von Wühlmausködern.


In der Küche ist Hydnum eine Delikatesse und wird aufgrund seines festen Fleisches oft als Ersatz für Fleisch in vegetarischen Gerichten verwendet. Er ist leicht zu verarbeiten und kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Geschmacklich ähnelt er leicht einer Mischung aus Pilz und Marone und eignet sich daher gut für Suppen, Saucen oder auch als Beilage für Fleischgerichte.