Kohlraabi
Kohlraabi ist eine Gemüsesorte, die zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört. Sie wird auch als Steckrübe, Wurzelkohl oder Gurkenkohl bezeichnet und ist vor allem in Europa und Nordamerika verbreitet. Die Pflanze bildet eine fleischige, verdickte Sprossachse aus, die oberirdisch als Wurzelgemüse wächst und senkrecht aus dem Boden herausragt. Die kugelförmige Knolle kann je nach Sorte eine weißliche, grüne oder violette Färbung haben und ist von einer glatten Haut umgeben. Das Fleisch ist zart und saftig, ähnelt geschmacklich einer Mischung aus Blumenkohl und Kohlrabi und kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden.
Die Geschichte des Kohlraabis reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, wo er erstmals in Europa als Futter- und Pflanzenkohl angebaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er von verschiedenen Züchtern immer weiter verbessert und ist heute in zahlreichen verschiedenen Sorten und Farben erhältlich. In Deutschland wurde Kohlraabi erstmals im 19. Jahrhundert angebaut und zum beliebten Gemüse in der deutschen Küche.
In der Symbolik steht der Kohlraabi für ein zartes Wachstum und Aufblühen, da die Pflanze erst in der zweiten Jahreshälfte Früchte trägt. Sie symbolisiert auch Weisheit und Entwicklung, da sie im Laufe der Zeit ihre volle Größe und ihr volles Geschmackspotenzial erreicht.
In der Mythologie findet der Kohlraabi keine Erwähnung. Allerdings wird ihm in der Volksmedizin eine heilende Wirkung zugesprochen. So soll er bei Verdauungsproblemen, Erkältungen und Magenbeschwerden helfen.
Kohlraabi gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit durchlässigem, humusreichem Boden. Er bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Die Pflanze kann bereits ab Anfang März im Gewächshaus vorkultiviert oder ab Mitte April direkt ins Freiland gesät werden. Wichtig ist, dass der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen mindestens 30 cm beträgt, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen haben.
Die Pflege des Kohlraabis ist relativ unkompliziert. Er sollte regelmäßig gewässert und von Unkraut befreit werden. Auch das Ausbrechen von Seitentrieben und das Anhäufeln von Erde um den Strunk unterstützen das Wachstum der Pflanzen. Bei der Ernte sollte darauf geachtet werden, dass die Knollen noch klein und zart sind, da sie sonst holzig werden können.
Zu den möglichen Schädlingen des Kohlraabis gehören vor allem Schnecken, Kohlfliegen und Erdflöhe. Diese können jedoch durch den Einsatz eines Schutznetzes oder den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln bekämpft werden.
Insgesamt ist der Kohlraabi ein gesundes und vielseitiges Gemüse, welches in der heutigen Gesellschaft immer noch eine wichtige Rolle spielt. Seine unkomplizierte Pflege und sein zarter Geschmack machen ihn zu einer beliebten Wahl in der Küche und sein zartes Wachstum und seine Symbolik machen ihn zu einem interessanten Gemüse mit Geschichte.