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Shiitake-Pilze


Shiitake-Pilze, oder auch Lentinula edodes genannt, sind eine der bekanntesten und beliebtesten Pilzarten weltweit. Sie gehören zur Familie der Champignon-Gewächse und haben ein charakteristisches nussiges Aroma, wodurch sie sich in der Küche vielseitig einsetzen lassen.


Die Geschichte der Shiitake-Pilze reicht bis ins alte China zurück, wo sie bereits vor über 2.000 Jahren von Mönchen in der Bergregion um Wuhan entdeckt wurden. Dort wurden sie als Delikatesse und auch als Heilmittel geschätzt. Im Mittelalter gelangten die Pilze dann über den Seeweg nach Japan und wurden dort in großen Mengen angebaut und in der Küche verwendet. Im 20. Jahrhundert fand der Shiitake-Pilz schließlich auch in Europa und Amerika immer mehr Anhänger und wird heute in vielen Ländern der Welt kultiviert.


In der chinesischen Symbolik steht der Shiitake-Pilz für Wohlstand und Glück. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich, dass die Pilze auf Bäumen wachsen, die als heilig und Glück bringend gelten. Auch in der japanischen Kultur sind Shiitake-Pilze von großer Bedeutung und werden oft als Geschenk für besondere Anlässe verwendet.


In der Mythologie sind Shiitake-Pilze ebenfalls tief verwurzelt. Eine Legende besagt, dass die Pilze einst aus den Haaren des chinesischen Göttin Xishi entstanden sind, die sich aus Trauer über den Tod ihres Geliebten in den Wald zurückzog. Eine andere Legende erzählt von einem Kaiser, der durch den Konsum von Shiitake-Pilzen unsterblich wurde. Auch in der Volksmedizin werden Shiitake-Pilze aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkung hoch geschätzt und als Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt.


Shiitake-Pilze wachsen in freier Natur meist auf Laubbäumen, vor allem auf Eichen und Buchen. In der kommerziellen Produktion werden sie auf speziell angebauten Holzstämmen gezüchtet. Wichtig für das Wachstum der Pilze ist eine gleichbleibend hohe Feuchtigkeit und eine ausreichende Belüftung.


Die Pflege von Shiitake-Pilzen ist relativ einfach und erfordert nicht viel Aufwand. Wichtig ist eine locker-strukturierte, humusreiche Erde, die mit Kompost oder Rindenmulch angereichert werden kann. Die Pilze müssen regelmäßig feucht gehalten werden, am besten durch Besprühen oder vorsichtiges Gießen. Eine zu trockene Umgebung kann das Wachstum der Pilze hemmen.


Wie alle Pilze sind auch Shiitake-Pilze empfindlich gegenüber Schädlingen. Zu den häufigsten gehören der Schimmelkäfer und die Fliegenmaden, die sich von den Pilzen ernähren. Um eine Ausbreitung zu verhindern, ist es wichtig, die Pilzkulturen regelmäßig zu kontrollieren und befallene Stellen zu entfernen. Auch das Aufstellen von Fallen, wie zum Beispiel mit Essigwasser gefüllte Schüsseln, kann helfen, die Schädlinge fernzuhalten.


Insgesamt sind Shiitake-Pilze nicht nur eine delikate Zutat in der Küche, sondern auch ein faszinierendes Naturprodukt mit einer interessanten Geschichte und Symbolik. Mit der richtigen Pflege und etwas Aufmerksamkeit können sie auch in heimischen Gärten oder auf Balkonen angebaut werden und bieten somit eine besondere Möglichkeit, die Welt der Pilze näher kennenzulernen.