Kichererbsen
Kichererbsen sind kleine Hülsenfrüchte, die vor allem im Nahen Osten und in Indien zu den Grundnahrungsmitteln gehören. Sie gehören zur Familie der Leguminosen und sind eng verwandt mit Linsen und Bohnen. Die Pflanzen werden bis zu 50 cm hoch und haben graugrüne Blätter sowie gelbe Blüten. Die Schoten enthalten meist zwei bis drei Kichererbsen.
Die Geschichte der Kichererbsen reicht bis in die Antike zurück. Bereits vor 10.000 Jahren wurden sie im heutigen Türkei angebaut. Im antiken Griechenland und Rom galten sie als wichtige Nahrungsquelle und wurden in verschiedenen Gerichten verwendet. Auch im alten Ägypten und Persien waren Kichererbsen Teil der Ernährung. Im Mittelalter breitete sich der Anbau in Europa aus und heute sind Kichererbsen auf der ganzen Welt beliebt.
In vielen Kulturen haben Kichererbsen eine symbolische Bedeutung. Im Hinduismus symbolisieren sie Fruchtbarkeit und Reichtum und werden bei Hochzeitszeremonien als Glücksbringer verschenkt. Im Judentum spielen sie eine wichtige Rolle beim jüdischen Fest Tu Bishvat und symbolisieren Wohlstand und Wachstum. Auch im Christentum tauchen Kichererbsen in verschiedenen Geschichten auf und stehen für Geduld und Ausdauer.
In der Mythologie kommen Kichererbsen ebenfalls vor. Im alten Griechenland glaubte man, dass die Göttin Demeter Kichererbsen erschaffen hat, um ihren unehelichen Sohn Plutus zu ernähren. In der griechischen Mythologie gelten Kichererbsen auch als Opfergabe für die Götter und als Schutz gegen böse Geister.
Kichererbsen haben warmes Klima mit ausreichend Sonnenschein und gut durchlässigen Boden. Sie bevorzugen einen pH-Wert von 6 bis 7 und können sowohl im Garten als auch im Topf angebaut werden. Die Pflege der Pflanzen ist relativ unkompliziert. Die Erde sollte regelmäßig gelockert werden, um Staunässe zu vermeiden. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht austrocknen, aber auch nicht zu viel Wasser bekommen. Kichererbsen sind relativ trockenheitsresistent, jedoch sollten sie bei anhaltender Trockenheit regelmäßig bewässert werden.
Mögliche Schädlinge bei Kichererbsen sind Vögel, Schnecken und Läuse. Um diese zu bekämpfen, können Schutznetze über die Pflanzen gespannt werden. Auch eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls das Absammeln von Schnecken kann helfen. Bei einem Befall von Läusen können biologische Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden.
Insgesamt sind Kichererbsen eine vielseitige und gesunde Zutat in vielen Gerichten. Sie sind reich an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen und lassen sich in Suppen, Eintöpfen, Salaten und vielem mehr verwenden. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Pflege können Kichererbsen auch im eigenen Garten angebaut werden und sorgen so für eine leckere und gesunde Ernte.