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Tamarillo (Baumtomate)


Tamarillo, auch bekannt als Baumtomate, ist eine exotische und farbenfrohe Frucht, die in den Anden Südamerikas beheimatet ist. Sie zählt zu den Nachtschattengewächsen und ist eng verwandt mit der Tomate, der Kartoffel und der Aubergine. Die Frucht hat eine ovale oder eiförmige Form und ist je nach Sorte rot, orange oder gelb gefärbt. Das Fruchtfleisch ist saftig und hat einen leicht säuerlichen Geschmack.


Die Geschichte der Tamarillo reicht bis in die Zeit der Inkas zurück. Die Frucht wurde von den Ureinwohnern der Anden bereits vor über 2000 Jahren angebaut und als Heilmittel gegen verschiedenste Krankheiten genutzt. Im 19. Jahrhundert wurde die Tamarillo von europäischen Forschern entdeckt und in die westliche Welt eingeführt. Seitdem ist sie zu einer beliebten Frucht geworden und wird in vielen Ländern angebaut.


In einigen Kulturen hat die Tamarillo auch eine symbolische Bedeutung. In Chile steht die Frucht für Liebe und Leidenschaft, während sie in Bolivien als Symbol für Fruchtbarkeit verehrt wird. In Neuseeland, wo die Tamarillo auch als Feijoa bekannt ist, gilt sie als Glücksbringer und wird traditionell an Neujahr gegessen.


In der Mythologie spielt die Tamarillo ebenfalls eine Rolle. Eine Legende der Mapuche, einem indigenen Volk in Chile, erzählt von einer jungen Frau, die in einen Tamarillo-Baum verwandelt wurde, um vor ihrem verfolgenden Liebhaber zu fliehen. Der Baum soll seitdem die roten Früchte tragen, die an die blutroten Lippen der Frau erinnern.


Der ideale Standort für die Tamarillo ist ein sonniger und geschützter Platz im Garten oder auf der Terrasse. Sie bevorzugt ein humoses und gut durchlässiges Substrat, das aus Kompost, Sand und normaler Gartenerde zusammengesetzt sein sollte. Dadurch wird sichergestellt, dass die Tamarillo ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit bekommt.


Die Pflege der Tamarillo ist eher unkompliziert. Wichtig ist vor allem regelmäßiges Wässern, da die Frucht einen hohen Wasserbedarf hat. Das Substrat sollte dabei immer leicht feucht gehalten werden, aber Staunässe unbedingt vermieden werden. Außerdem sollte die Tamarillo regelmäßig gedüngt werden, im Sommer am besten alle zwei Wochen mit einem organischen Dünger.


Wie andere Pflanzen auch, ist die Tamarillo anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Dazu gehören unter anderem Blattläuse, Spinnmilben und die Tamarillo-Motte. Um diese zu bekämpfen, können natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden oder die befallenen Pflanzen können mit einer Seifenlösung besprüht werden.


Insgesamt ist die Tamarillo eine bereichernde und vielseitige Pflanze, die nicht nur leckere Früchte hervorbringt, sondern auch eine interessante Geschichte und Mythologie hat. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen kann sie auch in gemäßigten Klimazonen erfolgreich angebaut werden und bietet so einen Hauch Exotik im heimischen Garten.